· 

Grenz-Höhlen

Nach einer fast dreistündigen Fahrt bin ich auch endlich angekommen! Von der Bahnstation Nahariya aus fährt ein Bus relativ unregelmäßig nach Rosh HaNikra, ich habe ihn zum Glück noch erwischt. Vor Ort angekommen freute ich mich sehr über den schönen Ausblick und den strahlenden Sonnenschein. Es ist ja gerade Nebensaison weswegen ich von großen Touristenmassen verschont blieb. 

Mit einer kurzen Seilbahn (nicht billig! - ca. 45 NIS) kann man zu den Grotten hinunterfahren und den kleine Rundweg begehen. Das Wasser ist herrlich blau und rauscht kräftig durch die kleinen Höhlen.

Man kann auch noch die Überreste des geplanten Bahntunnels der Linie Haifa-Beirut bestaunen. 1941/42 während der britischen Mandatszeit wurde das Projekt gestartet, aber natürlich 1948 mit der Gründung des Staates Israel gestoppt.

Theoretisch wird auch noch ein Film zur Geographie und Geschichte der Gegend gezeigt, aber als ich dort war, gab es keinen Film - Nebensaison wahrscheinlich.

Wenn man noch ein bisschen herumläuft, dann sieht man recht schnell die Sperranlagen an der israelisch-libanesischen Grenze und auch einen versteckten Grenzübergang. Das Gefühl dort an der Grenze zu stehen ist sehr komisch angesichts dieser beiden so verfeindeten Länder. Zwei Monate zuvor hat Libanon ja mit einer Kriegserklärung an Israel gedroht, wenn diese nicht die Bombardierung des Gaza-Streifens einstellen...

 

Nun gut, mein Fazit zu diesem Ausflug: Wenn man nicht ein Jahr in Israel lebt, dann braucht man nicht extra nach Nahariya fahren. Ich habe dort circa eine Stunde verbracht und dafür noch relativ viel Geld bezahlt. Wer allerdings Zeit hat, kann es sich auf jeden Fall einmal anschauen. 

Bewertung: Ganz nett anzusehen. ;)

Kommentar schreiben

Kommentare: 0