- Geht es dir gut in Israel?: Ganz eindeutig ja! Ich genieße es über den deutschen Tellerrand zu schauen, eine neue Kultur und Alltäglichkeit kennenzulernen. Natürlich ist es auch herausfordernd mit der neuen Sprache und der israelischen Politik... Für ein Jahr ist es definitiv super hier, aber für länger weiß ich nicht -
- Wie wahr Weihnachten in Bethlehem?: Hier weise ich auf meinen Blogpost hin
- Bist du schon viel herumgekommen?: Ja natürlich! Entweder arbeite ich oder ich reise - meine freien Tage nutze ich immer sehr ausgiebig!
- Wie läuft es mit dem Tanzen?: Durchwachsen - Ich habe ziemlich lange gesucht und letztendlich herausgefunden, dass man auf Hebräisch googeln muss, um etwas zu finden. Jetzt habe ich aber endlich die perfekte Dozentin gefunden!
- Wie geht es mit der Sprache?: Mit meinen Kollegen kommuniziere ich meist nur auf Hebräisch außer es ist etwas sehr komplexes (oder die anderen Nicht-Englischsprachigen sollen etwas nicht mitkriegen). Auch auf Reisen ist Hebräisch praktisch und ich fühle mich sehr wohl in der Sprache. Manchmal denke ich sogar auf Hebräisch...
- Gefällt dir die Arbeit?: Die Arbeit als Pflegekraft ist wirklich sehr lehrreich und ich genieße es nach jeder Schicht das Gefühl zu haben, Menschen geholfen zu haben und ein ganz winziges Stückchen in dieser so komplizierten Welt verbessert zu haben. Allerdings fehlt mir das Lernpotenzial in meinem Job, da kommt dann doch mein medizinischer Wissensdurst durch, weil ich immer mehr und mehr wissen will. Ganz abgesehen davon muss es auch nicht unbedingt mehr als ein Jahr sein mit Fäkalien, Windeln und Reinigungsmitteln... Körperlich ist die Arbeit natürlich auch anstrengend, da ich in manchen Schichten 7 Stunden auf den Beinen stehe und von hier nach dort hetze. Aber meine Kollegen sind entschädigen das alles, ich werde wirklich umsorgt und wie einen von ihnen aufgenommen - besser hätte das nicht laufen können!
- Was sind deine Aufgaben bei der Arbeit?: Windeln wechseln, Betten machen, füttern, Betten verschieben, medizinische Utensilien auffüllen, Monitore & Co putzen, Botengänge, Blutzucker und Vitalitätszeichen messen und ALLES was Ärzten und Krankenschwestern dazwischen noch einfällt.
- Wo wohnst du genau?: Rishon Lezion im Stadtzentrum. Ich bin schnell an den wichtigsten Shops und direkt im Ausgehviertel. Bis in den Süden Tel Avivs brauche ich je nach Uhrzeit 25-45 Minuten.
- Wie und mit wem wohnst du?: 8 Leute in einer kleinen Wohnung mit 4 Schlafzimmern, 1,5 Bädern, Küche und großem Wohnzimmer. 3 Französinnen, 4 deutsche Mädels und 1 deutscher Junge. Alle Deutschen arbeiten im Krankenhaus, 2 Französinnen in einem Autisten-Heim und eine Französin im Kindergarten.
- Was kriegst du vom Konflikt mit?: In Tel Aviv absolut nichts, das ist wie eine abgeschottete westliche Blase. Aber ich laufe ja mit offenen Augen durch die Welt und Suche das Gespräch mit denen anderen Konfliktparteien... Es ist manchmal schon sehr bedrückend, wenn man weiß, wie die Palästinenser leben oder dass im Luftraum über unserer Wohnung feindliche Raketen abgeschossen werden (man kann es hören). Natürlich habe ich auch eine Bombenapp auf dem Handy und im November sind da im Minuten-Takt Meldungen eingetroffen... Eigentlich kriegt man aber eher die "Ich genieße mein Leben so lange es geht"-Stimmung mit, Israelis eben.
- Wann kommst du zurück?: Jetzt weiß ich es endlich - 11. Juli. :)
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